19.4.2020 Es ist kaum zu glauben, welches Ausmass die Infektion mit dem SARS-CoV-2 in den letzten Wochen eingenommen hat. Überall auf der Welt ist man von der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus überrascht worden. Epidemiologen, über die man früher wegen ihrer theoretischen Sandkastenspiele gelächelt hat und Virologen, die ihr Leben vor allem in Labors und am Schreibtisch verbracht haben, wurden plötzlich zu wichtigsten Meinungsbildnern. Die Regierungen mussten auf diese Fachleute hören, die sicher eine hohe wissenschaftliche Kompetenz haben, die aber vorher selbst nie mit Patienten in Kontakt gekommen sind. Ob diese theoretischen Modelle die richtigen sind, weiss niemand. Schade ist allerdings, das kritische Stimmen von hochangesehenen Wissenschaftlern einfach ignoriert, ja sogar blockiert werden. Diese hätten von den Regierungen unbedingt in die Entscheidungsfindung einbezogen werden sollen!
Das Schlimmste in den letzten Wochen war aber die einseitige Berichterstattung der Medien, angeführt vom Schweizer Staatsfernsehen, mitgetragen von den grossen Medienhäusern. Man hat deren Abhängigkeit von Bundesbern tagtäglich mitverfolgen können. Klar ist, dass man unpopuläre Entscheidungen wie einen Lockdown am einfachsten mit der Schürung von Angst durchsetzen kann. Aber die Folgen dieser Angstreaktionen in der Bevölkerung werden uns noch Jahre (auch gesundheitlich in Form von Depressionen und Panikstörungen) verfolgen.
Auch wurde in den Medien kaum ein Wort darüber verloren wie man sein Immunsystem schützen und verbessern kann. Nachdenklich stimmen müssen die Berichte von Journalisten, die behaupteten, es sei jetzt endlich die Zeit gekommen, in der die wissenschaftliche Schulmedizin das Sagen haben müsste und die unwissenschaftlichen alternativmedizinischen Methoden ausgespielt hätten.
Dass wir leider die zwar seltenen, aber dann doch schweren Folgen der CoVid-19 Infektionen mit unserem gegenwärtigen schulmedizinischen Wissen noch gar nicht im Griff haben, zeigt sich an der Tatsache, dass die Behandlung dieser Patienten sich von Klinik zu Klinik, von Land zu Land unterscheidet. Auch hat die Schulmedizin in Sachen prophylaktischer Stärkung des Immunsystems leider nicht viel zu bieten.
Kommen wir also zum Immunsystem. Es ist schon lange bekannt, dass Angst und Stress ein fruchtbarer Boden von vielen Krankheiten sind. Durch eine ständige Angst verbessere ich mein Immunsystem sicher nicht. Hier medizinisch einzugreifen wird eine der Hauptaufgabe in den nächsten Monaten und Jahre sein. Die auf uns zukommende Wirtschaftskrise wird diese Angststörungen noch verstärken. Die psychologische Begleitung dieser Menschen wird sehr wichtig sein.
Behandlungen mit Akupunktur und chinesischen Kräutern werden seit Jahren erfolgreich zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Auch westliche Kräuter können das Immunsystems positiv beeinflussen.
Eine optimale Versorgung von Vitaminen und Mikronährstoffen dient auch zur Verbesserung des Immunsystems. Hier sind vor allem Vitamin C, die B-Vitamine, Vitamin D3, Zink und Selen zu nennen. Je nachdem müssen diese Mineralstoffe hochdosiert eingenommen werden und man sollte die Behandlung labormässig kontrollieren. Auch eine hochdosierte Behandlung mit Omega3 Fetten ist zu empfehlen.
Immer mehr steht auch der Darm im Mittelpunkt für eine optimale Gesundheit. Eine gesunde Darmflora ist für ein optimales Immunsystem sehr wichtig. Heute haben wir mithilfe der Bestimmung des Mikrobioms eine einfache Möglichkeit herauszufinden, mit welchen Prä- und Probiotika die Darmflora verbessert werden kann.
Das Wichtigste ist und bleibt aber das, was wir seit Jahren wissen und wir tagtäglich unseren Patienten weitergeben: die optimale Lifestyleoptimierung.
- Dazu gehört der Rauchstopp. Auch bei den CoVid Infektionen hat sich gezeigt, dass Patienten, die rauchen eine schlechtere Prognose haben. Auch sind die Todesfälle in den Regionen, wo die Luftverschmutzung am stärksten ist, eindeutig häufiger.
- Das zweite ist die gesunde, ausgewogene Ernährung. Naturbelassene Nahrungsmittel, möglichst wenig raffinierte, Produkte, wenig künstlicher Zucker, viel Obst und Gemüse, regelmässig Fisch und gute Öle (Olivenöl) führen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit.
- Für mich der wichtigste Punkt für das Stärkung des Immunsystems ist die regelmässige Bewegung. Ich bin sehr erfreut, dass bereits viele Leute mit einem Schrittzähler ihre täglichen Schritte zählen. Wichtig bei der Bewegung sind aber zwei Dinge: erstens sollte eine Bewegungseinheit mindestens 30 Minuten am Stück dauern, zweitens sollte der Puls in dieser Zeit mindestens leicht erhöht sein. Walken, Joggen oder Velofahren eignen sich sehr gut dazu. Am besten wäre es, wenn es uns gelingen würde diese Bewegungseinheit (30 – 60 Minuten) täglich durchzuführen. Wenn uns das über längere Zeit gelingt, werden wir auch abnehmen, Blutzuckerwerte und Blutdruckwerte werden sich normalisieren und plötzlich sind wir nicht mehr in der in letzter Zeit zu strapazierten «Risikogruppe»!
Mit der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie, die wir in unserer Praxis anbieten, erzielen wir einen ähnlichen Effekt. Damit ermöglichen wir auch stark übergewichtigen oder in der Bewegungsfähigkeit eingeschränkten Patienten ein entsprechendes Training durchzuführen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass durch sauerstoffarmen Phasen (die wir bei körperlicher Anstrengung oder aber mit der IHHT erreichen) das Immunsystem gezielt gestärkt werden kann. Die prophylaktischen Wirkungen der IHHT auf Infektionen wie Covid-19 sind sehr gut in der Arbeit von Dr. E. Egorov beschrieben.
Nehmen Sie bitte die Gesundheit in Ihre eigenen Hände: Sie selbst können am meisten zur Stärkung Ihres Immunsystems machen. Auf dem Weg zu dieser Lifestyle- und Immunsystemoptimierung begleiten wir sie gerne.
Dr. med. Rolf Dünnenberger 19.4.2020